Lirandas Abenteuer
Das kleine Zwergenkind
Es war einmal ein kleines Dorf das von Zwergen bewohnt wurde. Dies lag auf der Insel Pumpel im Pumpelsee. Dort kam natürlich kein Mensch je hin. Dieses Dorf war geheim.
Doch auch dort hatten die Kinder Schule. Liranda, eines der Zwergenmädchen hatte einen Raben der sie in die Schule flog. Das war zwar praktisch, doch der Weg war einfach zu kurz um richtig Spaß zu haben. So beschloß Liranda eines Tages einen Ausflug in die Wolken zu machen. Dort konnte man in den Himmel schauen und träumen. Außerdem hatte Sie ja noch Ihr Pausenbrot für eine Rast. Die Schule war nicht so aufregend und Ihre Eltern würden schon nichts merken. Sie müßte ja nur rechtzeitig wieder zu Hause sein. Da die Schüler immer viel Lärm machten, würde Sie schon mitbekommen, wenn die Schule aus war.
So stand der Plan schnell fest. An einem schönen sonnigen Tag wurde er dann in die Tat umgesetzt. Liranda flog mit Ihrem Raben über den Pumpelsee und bog dann aber nicht zur Schule ab sondern flog direkt in die Wolken. Sie suchte sich die größte und weichste Wolke aus. Dort setzte sie zur Landung an. Der Rabe krähte. Er wußte es war Unrecht was Liranda da tat. Doch diese interessierte das nicht. Sie gab dem Raben von Ihrer Brotzeit ab und legte sich faul in die Sonne.
Dort schlief Sie ein. So hörte Sie auch nicht als die Schule aus war und die anderen Kinder nach Hause flogen. Als Sie erwachte war es später nachmittag. Doch die Wolke war nicht mehr an der Stelle wo Liranda Sie vor fand. Nun hatte Sie ein echtes Problem. Unter Ihr war weder der Zauberwald, noch der Pumelsee. Ihre Insel war gleich gar nicht mehr zu sehen. Oh je, was nun, dachte Liranda. Wo bin ich jetzt. Keiner war jemals über die Grenze des Walds gegangen. Dort Soll es gefährlich sein. Ach hätte ich doch bloß in der Schule aufgepaßt.
Unsere Lehrerin hatte uns doch erklärt wie wir unseren Wald immer finden können. Nun war es zu spät.
Was schimmert denn da unten so? „Komm Rabe laß uns hinunter fliegen.“ ,sagte Liranda. „Ich möchte diese neue Welt kennen lernen.“ Das gefiel dem Raben überhaupt nicht, aber was hatte er für eine Wahl? Er brachte Liranda erst einmal nur in die Nähe der vielen Lichter. So konnte Sie sich die große Stadt mit den riesigen Menschen erst einmal von oben ansehen. Doch als der Rabe zur Wolke zurück wollte, mußte er feststellen, das Liranda auf den Kirchturm gehüpft war.
Nun war guter Rat teuer. Sollte er Liranda wirklich allein lassen? Aber wie sollte er sonst Hilfe holen!
Suchaktion in Pumpel
Unterdessen hatte sich in Pumpel die Nachricht vom verschwinden der kleinen Liranda wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Eltern waren ratlos. Alle Nachbarn halfen suchen . Doch Liranda blieb verschwunden.
Die mutigsten Zwerge flogen in den Zauberwald. Bis die kamen würden Tage vergehen. Hoffentlich war es da noch nicht zu spät für Liranda. Schließlich lebten im Wald die Hexen. Keiner hatte bisher mit Ihnen zu tun. Nun mußte man wohl zu Ihnen und nach dem Mädchen fragen. Doch keiner wußte wie gefährlich diese Aktion wirklich war. Wie böse sind Hexen eigentlich? Diese Frage beschäftigte nun ganz Pumpel. Konnte man einen Suchtrupp riskieren, oder verzichtete man lieber auf ein Zwergenkind.
So beschloß man erst mal über den Wald hinweg zu fliegen. Dann wollte man tiefer gehen. So sollte sich der mutige Trupp langsam vorarbeiten.
So kamen die ersten Nachrichten aus dem Zauberwald. Beim überfliegen konnten wir nichts sehen. Nun gehen wir tiefer, sagte der mutigste Zwerg.
Das ganze wiederholte sich fünf Mal. Aber nie wurde etwas gesehen. Die Eltern wussten nicht mehr ein noch aus. Als Ihre Freunde diese Verzweiflung sahen, beschlossen Sie sogar zu Fuß in den Zauberwald zu gehen. Alle wussten von den Hexen und den Gnomen. Doch keiner hatte eine Vorstellung was da noch alles im Wald sein würde.
Sie gingen ganz vorsichtig hinein. Man mußte möglichst unauffällig bleiben. Schließlich wollte man weder gefressen noch verhext werden. Doch auch diese Suche blieb erfolglos. So blieb den Zwergen nichts anderes übrig als die Eltern von Liranda zu trösten so gut es eben ging.
Liranda in der großen Stadt
Liranda hatte nicht die geringste Ahnung was zu Hause los war. Sie fand es alles sehr aufregend und spannend. Einen Weg nach unten hatte Sie auch schon gefunden. Es war ein Loch und dann folgte eine ziemlich komische Rutsche. Das es eine Regenrinne war konnte Liranda nicht wissen. Bei Ihnen gab es so etwas schließlich nicht. Schlub die wub rutschte sie nach unten. Der Rabe hatte nur eine Moment zu lange überlegt. Nun blieb Ihm nichts mehr übrig. Er flog nach Hause .
Hilfe brauchte er nicht mehr zu holen. Schließlich war Liranda von einem schwarzen Loch verschluckt worden. Was sollte er nur sagen? Die armen Eltern dachte der Rabe und flog in Richtung Zauberwald und Pumpelsee davon.
Liranda jedoch hüpfte vergnügt unten auf der Straße herum. Sie wollte alles kennenlernen. Wenn hier nur nicht alles so groß wäre. Dann könnte ich viel mehr machen. Doch ich finde bestimmt einen Weg wie ich an alles komme.
Auf einmal rauschte etwas an Ihr vorbei. Was war das? Autos kannte Liranda nicht und aus Ihrer Sichtweise war es ein Monster. Es war das erste Mal, das Liranda komisch zumute war. Sie wollte dem Raben rufen, doch da merkte Sie daß dieser gar nicht mehr da war. Nun war Sie ganz allein und sehr traurig. Was sollte Sie jetzt tun? Wo war Sie überhaupt?
Da hörte Sie mächtiges Donnern neben sich. Es waren Schritte von Kindern. Das kleinste hatte Liranda sofort entdeckt. Die Hand kam runter und griff nach Liranda. So schnell konnte Liranda gar nicht laufen. Das Mädchen griff zu und packte das Zwergenkind in die Manteltasche. Jetzt war es aus, dachte Liranda. Ich bin verloren. Hier ist es so dunkel. Das ist die Strafe dafür, daß ich nicht in die Schule gegangen bin.
Das kleine Mädchen ging mit seinen Geschwistern nach Hause, erzählte aber nichts von Ihrem Fund. Das war Ihr Schatz. Den durfte keiner wegnehmen.
Zu Hause setzte Sie Liranda in Ihr Puppenhaus. Dort war alles sehr hübsch eingerichtet. Doch auch das kleine Mädchen hatte keine Ahnung das Liranda gar keine Puppe war.
Liranda gefiel es in dem kleinen Haus. Das hatte genau die richtige Größe. Dort fühlte Sie sich wohl. Doch Sie hatte noch keine Ahnung wie anstrengend so ein Puppen dasein eigentlich sein kann.
Die Heimkehr des Raben
Als der Rabe davon flog bemerkte er nichts von den Kindern. Auch das Liranda eingesteckt wurde sah er nicht. Doch was hätte der Rabe schon tun können. So flog er nun Richtung Zauberwald. Doch zuerst mußte er über die große Stadt. Das war kein Problem. Hier ging es schnell vorwärts.
Dann kamen jedoch Bauernhöfe und Felder. Die luden zur Zwischenmahlzeit ein. Aber was war das? Hier wurde nach dem armen Raben geschossen. Nun mußte er sich beeilen. Was wollten die Riesen nur von ihm? Er flog so schnell er konnte zum Wald. Doch die Felder schienen endlos. Da standen auch immer so häßliche Riesen die komische Töne von sich gaben. Nirgendwo war der Rabe sicher. Er hatte nie zuvor eine Vogelscheuche gesehen. Und nun war gleich in jedem Feld eine. Da konnte man doch wirklich nur Angst bekommen.
Doch was sah der Rabe ganz hinten am Horizont? Da war der Zauberwald. Endlich fühlte er sich besser. Auch der Wald hatte seine Gefahren. Doch die kannte der Rabe. So wußte er wo er Rast machen konnte und was er essen durfte. Am Wald angekommen nutzte er sein Wissen und Machte erst einmal Rast. Denn der Flug war lang und sehr anstrengend. Nach der verdienten Pause flog er vorsichtig durch den Wald. Er kannte viele Gefahren. So versuchte er ganz leise durch den Wald zu gleiten. Der kam ihm heute riesig vor. Aber auch das schaffte der Rabe locker.
Jetzt mußte er nur noch über den Pumpelsee fliegen. Dahinten sah er auch schon die kleine Insel. Sein Rabenherz schlug schneller. Und er flog so schnell er konnte. Endlich zu Hause, dachte der Rabe, als er auf Pumpel landete.
Die Dorfbewohner bekamen es erst gar nicht mit. Sie waren erschöpft von der Suche und es war schon spät. So war der Rabe ganz unspektakulär nach Hause gekommen.
Zwischen Hoffnung und Angst
Am nächsten morgen, der Rabe schlief noch auf dem Dorfplatz, wollten die ersten Kinder zur Schule gehen. Sie bemerkten sofort den Raben und liefen heim.
Es vergingen keine fünf Minuten, bis der Dorfplatz aus allen Nähten platzte. Jeder wollte den Raben und Liranda sehen und Ihre Geschichte hören. Doch die herbe Enttäuschung folgte sofort als der Rabe aufwachte. Er erzählte den Dorfbewohnern das er alleine zurückgekommen war. Liranda’s Mutter wurde sofort nach Hause gebracht. Sie war einem Nervenzusammenbruch nahe.
Doch die Anderen wollten alles hören. So erzählte der Rabe von dem Schule schwänzen und dem Picknick auf der Wolke. Auch von Ihrem Mittagsschläfchen und das die Wolke plötzlich nicht mehr an Ihrem Platz war, als Sie aufwachten. Der Rabe genoß immer mehr die Rolle im Rampenlicht. So wurde seine eigentliche Geschichte um ein paar Abenteuer reicher. Die große Stadt war nun der Kampf mit den Riesen. Liranda hatte er dabei verloren. Leider! Doch er konnte sich gerade noch retten. Dan waren da diese Gefängnisse mit den häßlichen Wärtern. In Wahrheit waren es natürlich Bauernhöfe und Vogelscheuchen auf den Feldern. Als letztes erzählte er vom mutigen Kampf gegen eine Hexe die Ihn im Zauberwald fangen wollte. Doch er konnte Ihr durch seine Flugkünste geschickt ausweichen. Dabei war er so leise durch das Wäldchen geglitten, das Ihn keiner hören konnte.
Nun war er der große Held. Auch wenn Liranda für immer verloren schien. Den Raben traf keine Schuld. Durch seine fürchterlichen Geschichten, mußte er auch nicht mehr zurückfliegen und Liranda suchen. Er konnte sich nun vom Flug erholen und wurde für seinen Heldenmut belohnt.
Lirandas neues Leben
Liranda blieb sitzen, wo sie von dem Mädchen hingesetzt worden war. Sie hatte Angst vor den Riesen und wollte auf keinen Fall auffallen. So beschloß Sie erst einmal gar nichts zu tun.
Abends wurde sie gekämmt und ins Bett gelegt. Doch dann wurde es schwierig. Was tut man gegen einen laut rumorenden Magen. Vom Picknick war nichts mehr übrig. Liranda hatte keine Ahnung was Sie tun sollte. Ihr Magen wurde immer lauter und Sie hatte Hunger. Aber was machte Sie mit den Riesen? Die würden doch nie verstehen wie es ihr geht. In dieser Welt gab es offiziell keine Zwerge. Deshalb lebten Sie an einem geheimen Ort. Wenn das nun jemand hörte? Oh, wie dumm war Sie nur gewesen. Warum war Sie nicht wie jeden Tag in die Schule gegangen. Diese Schwierigkeiten hätte Sie sich ersparen können. Nun war es jedoch zu spät!
Das kleine Mädchen machte gerade wieder das Licht an. Es hatte das komische Geräusch auch gehört. Wo kam das nur her? Sie konnte es weder ihren Eltern noch ihren Schwestern sagen. Die hätten ihr doch nie geglaubt. Alle würden sich wieder über sie lustig machen. Das war doch immer so. Doch was sollte Sie nun tun?
Systematisch wurde das ganze Zimmer abgesucht.
Plötzlich fiel ihr etwas ein. Da war doch diese neue Puppe. Die hatte Sie doch erst heute gefunden. Aber eine Puppe macht doch nicht solch komische Geräusche. Oder vielleicht doch? Sie nahm Liranda aus dem Bett. Der wurde ganz schlecht vor Angst. Jetzt war alles aus. Was sollte Sie nun tun. Das Mädchen schüttelte sie. Da war jedoch nichts. Als sie Liranda gerade wieder ins Bett legen wollte knurrte deren Magen wieder. Das Mädchen lauschte und das Zwergenkind hielt den Atem an. Doch es half alles nichts.
Die Kleine setze Sie auf einen Stuhl. „ Hallo, ich heiße Susi. Und wer bist Du? “, fragte das Mädchen. Doch Liranda wußte, daß sie nichts verraten durfte. Das hatten sie in der Schule besprochen. Sonst wäre Ihre kleine Welt in Gefahr. Aber Sie hatte doch solchen Hunger. Außerdem war das alles nur Theorie. Niemand war jemals von Pumpel fort. Wenn sie es nun doch wagte? Es ist war nicht einfach die richtige Entscheidung zu treffen. Und Liranda war doch nur ein Kind!
Lirandas schwerste Entscheidung
Lange überlegte Liranda hin und her. Sie wußte einfach nicht was richtig war. Ihre Lehrerin hätte ihr jetzt sicher helfen können.
Ach wenn Sie doch nur zu Hause wäre. Mutti und Vati wüßten bestimmt was nun zu tun wäre. Aber es war keiner da, den man fragen konnte. Nun mußte Sie ganz alleine entscheiden was richtig und was falsch war.
Sollte Sie Pumpel verraten. Wären dann alle in Gefahr? Konnte sie das wirklich riskieren? Ist nicht ein Zwergen leben unwichtig wenn man andere damit beschützt? War es sowieso zu spät, da sie ja schon bei den Riesen war. Hat Liranda schon durch Ihre Anwesenheit Pumpel in Gefahr gebracht? Doch dann wäre es ja egal. Dann könnte Sie ja mit dem Mädchen reden. Vielleicht bekäme Sie dann auch etwas zu essen.
Das war nun wirklich nicht einfach. So eine Entscheidung sollte ein Kind noch gar nicht fällen. Da war sich Liranda ganz sicher.
Vergaß sie sogar, das sie ja eigentlich Schuld an dem ganzen Dilemma war. Schließlich war Sie ja fortgeflogen und hatte die Schule geschwänzt. Doch das hatte für Liranda keine Bedeutung. Sie wollte nicht alleine entscheiden. Doch es konnte ihr keiner helfen. Das war für Sie im höchsten Maße unfair.
Nun wurde Sie wieder angesprochen. Susi fragte: „ Kannst Du mich nicht verstehen? “
Ich kann aber noch keine Fremdsprache. Da müßte ich meine Schwester holen. Das geht aber nicht, denn Du bist doch mein Geheimnis. Ich dachte Du bist eine Puppe. Doch die macht nicht solche komischen Laute. Wer bist Du? “
Nun brauchte Liranda nicht mehr lange zu überlegen. Sie war ein Geheimnis. Keine Gefahr für Sie oder Ihre Welt. Dann konnte Sie ja auch reden. Vielleicht gab es hier ja auch etwas eßbares. „ Ich heiße Liranda. Heute bin ich weit gereist. Doch mein Proviant ist leer. Deshalb knurrt mir der Magen. Ich kann so nicht schlafen und dich störe ich auch. Außerdem weiß ich nicht einmal wo ich bin. Mein Rabe hat mich auch verlassen.“ Aus Liranda sprudelte die ganze Anspannung heraus. Nun hoffte Sie nur noch auf ein bisschen Verständnis und Essen. Das besorgte Ihr Susi sofort. „ Ich hoffe Du magst Salamibrot. “, sagte Susi und ging in die Küche. Dort machte Sie schnell ein Brot zurecht und nahm noch etwas Wasser zum trinken mit.
Als sie wieder im Zimmer war gab Sie es Liranda. Diese aß soviel sie konnte. Doch das Brot war einfach zu groß. Es war eben von einem Riesen. „ Ich kann nicht mehr. “, sagte Liranda. So bekam Susi auch noch etwas ab. Das Wasser teilten sich die Beiden auch. So schlecht ist es bei den Riesen gar nicht, dachte Liranda und sagte: „ Jetzt können wir gerne schlafen. Morgen erzähle ich Dir mehr. “
So legten sich die beiden Mädchen in Ihre Betten und schliefen sofort ein.
Eine Woche mit Susi
Liranda hätte sich nie träumen lassen das auch Riesen in die Schule gehen. Doch das taten sie tatsächlich. Nur faulenzen durfte Liranda nicht. Sie wurde jeden Morgen von Susi geweckt. Dann teilten Sie sich das Frühstück und Susi nahm Liranda mit in die Schule. Die mußten ja ganz komische Dinge lernen wie Erdkunde und Geschichte. Liranda wollte lieber wieder nach Hause. Ihre Schule war doch gar nicht so schlimm wie Sie immer geglaubt hatte.
Susi machte es sogar Spaß. Am Nachmittag mußte Liranda mit ihr die Hausaufgaben machen und lernen. Das war schlimmer als Gefängnis. Nur Susi fand es toll. Sie war endlich nicht mehr alleine.
Jeden Morgen früh aufstehen und irgendwelchen Lernstoff von Riesen zu lernen war ja so anstrengend. Liranda mochte einfach im Bett bleiben. Sie beschwerte sich bei Susi. Doch die fragte Sie nur, ob Sie wirklich so dumm bleiben möchte. Damit war das Thema beendet. Nun blieb Liranda keine andere Wahl. Sie mußte jeden Tag mit.Dort lernte Sie schreiben, lesen und rechnen. Es war komisch. Nach ein paar Tagen fing es aber auch an Spaß zu machen. Besonders das malen gefiel Liranda. Sie war eine richtige Künstlerin lobte Susi sie. Es wurden ganz tolle Naturzeichnungen. Bäume und Blumen wurden ganz genau gezeichnet. Das hatte Liranda schon an der Zwergen-schule gelernt. Sie mußten doch wissen was eßbar war und wovor sie aufpassen mußten. Doch schreiben und lesen brauchten Sie nicht. So kleine Bücher gab es nicht. Da tat sich Liranda nun wirklich schwer. Rechnen war für Sie auch eine ganz neue Erfahrung. Sonst hieß es nur immer 3 Wurzeln hier von und vier Blütenblätter davon. Aber das man mit diesen Zahlen auch mehr machen konnte war für Liranda neu.
So mußte Sie viel lernen. Susi gab Ihr Nachhilfe. Damit Liranda schneller in der Schule mitkam. Susi’s Eltern freuten sich über Ihren plötzlichen Lerneifer. Den waren Grund kannten sie nicht. Doch war es schön zu sehen wie fleißig Susi ihre Aufgaben machte und alles gründlich lernte.
So verging eine Woche wie im Flug. Liranda war froh als es hieß am Wochenende können wir ausschlafen. Denn so anstrengend hatte Sie sich ihr neues Leben nicht vorgestellt. Doch die Einschränkung kam gleich. Susi sagte: “ Aber lernen müssen wir trotzdem. Du mußt noch viel aufholen. “
Nun mußte Liranda also auch am Wochenende lernen. War Sie nun schon in der Hölle? Das war doch nicht die Welt der Riesen. Oh je, sie konnte nie mehr nach Hause, denn einen Weg aus der Hölle gab es ja nicht. War Sie wirklich ein so schlechtes Zwergenkind gewesen?
Das Schicksal entscheidet
Nun verlief alles so wie Susi es wollte. Liranda hatte keine Freizeit mehr. Sie durfte auch nicht mehr tun und lassen was Sie wollte. Sie mußte sich Ihrem Schicksal ergeben. Das fiel Liranda manchmal ziemlich schwer. Dann wurde Susi jedoch so böse, das Liranda Angst bekam. Denn gegen Susi konnte Sie nichts machen. Sie war zwar Susi’s Geheimnis, aber mit noch mehr Teufeln wollte Sie sich wirklich nicht anlegen. Wenn Sie doch nur auch so groß wäre, dann hätte Sie sich wehren können.
Die Eltern von Susi waren jedoch begeistert. Noch nie hatte sich Susi so sehr für die Schule interessiert. Ihre Leistungen waren sprunghaft angestiegen. Das spiegelte sich natürlich auch in Ihren Noten wieder. Doch noch war es zu früh um zu jubeln. Vielleicht war es ja nur eine Phase oder eine Laune von Susi. Würde es jedoch anhalten, so müßten sie sich was einfallen lassen. Wie könnten sie Susi am Besten für Ihre Leistungen belohnen. Eines abends sprachen Ihre Eltern wieder davon. Susi lag natürlich schon im Bett und schlief. Es sollte ja eine Überraschung werden. Da fiel es Susi’s Vater ein. Susi wollte schon immer mal auf einen Bauernhof. „ Warum fahren wir nicht in den nächsten Ferien auf den Bauernhof. Das wird Susi bestimmt viel Spaß machen. “ ,sagte er zu seiner Frau. „ Du weißt das unsere anderen Kinder das gar nicht lustig finden? “ “ Aber Liebes bisher mußte Susi immer zurückstecken. Da können es die anderen auch mal eine Woche. “, meinte Susi’s Vater. „ Ich werde es Ihnen schon erklären und verlange, daß Sie es akzeptieren. “ „ Wenn Du dir so sicher bist dann sollten wir es tun. “, sagte Susi’s Mama.
So war der Plan gefaßt. Am nächsten Morgen wurden eine Woche Ferien auf dem Bauernhof für die ganze Familie gebucht. Und am Abend wurde ein Familienrat einberufen. Das war der spannendste Teil. Nun wurde allen mitgeteilt, was in den nächsten Ferien anstand.
Susi’s Geschwister schimpften los. So etwas könne man nicht mit Ihnen machen. Doch Susi freute sich. Sie bedankte sich bei Ihren Eltern für diese tolle Nachricht und ging auf Ihr Zimmer. Dort erzählte sie es gleich Liranda. Die mußte während des Familienrates im Puppenhaus bleiben. Susi versprach Liranda Sie mit zu nehmen, wenn Sie weiter so fleißig lernen würde. Doch hatte Liranda überhaupt eine Wahl? Sie bedankte sich artig bekam noch was zu Essen und dann gingen beide Mädchen voll Vorfreude ins Bett.
Endlich Ferien
Nach soviel lernen hatten sich die Beiden Mädchen ihre Ferien redlich verdient. Nun waren Sie kaum noch zu halten. Schließlich fuhren Sie fort. Das war ein großes Erlebnis für Beide. Keine hatte bisher einen Bauernhof gesehen. Doch es klang aufregend.
Doch zuerst mußte gepackt werden. Da war ja noch so viel zu erledigen. Und man wollte schließlich pünktlich fertig werden. Die Eltern halfen zwar bei Susi mit, doch Sie mußte Liranda‘s Sachen geschickt zwischen Ihren verstecken. Ihre Eltern brauchten schließlich nichts von Ihrem Zwergenmädchen zu wissen.
Und dann war es endlich soweit. Alle saßen im Auto. Und es ging los. Susi war so aufgeregt, das Sie Liranda mit dem Gurt fast erdrückt hätte. Doch Liranda hatte Glück und kam heile am Ziel an.
Nun standen Sie also auf einem Bauernhof. Die lange Fahrt hatte sich gelohnt. Es gab zum Glück auch keine Staus oder Unfälle. So sind Sie zügig durch gekommen. Papa fragte Susi: “ Na, wie gefällt es Dir? “ Doch Mutter fiel ihm sofort ins Wort: „ Wir sind gerade erst angekommen und waren noch nicht einmal auf den Zimmern. Da kannst Du doch noch kein Urteil erwarten.“
Doch Susi war sich sicher das wird der schönste Urlaub ihres Lebens. Sie rannte hoch in ihr Zimmer und schaute nach Liranda. Die war Autos nicht gewöhnt und überglücklich heile angekommen zu sein. Nun wollte Sie eine genaue Beschreibung von einem Bauernhof. Liranda hatte keine Ahnung was das sein sollte.
Susi machte es sich leicht. Sie zeigte Liranda das Zimmer. Dann suchte Sie Ihre Eltern und bat um die Erlaubnis alles besichtigen zu dürfen. Ihre Eltern sagten ja und freuten sich über Susi’s Begeisterung. Ihr würde der Urlaub sicher gut tun. So zog Susi mit Liranda los. Sie zeigte Ihr die Ställe und Weiden. Nebenher erklärte sie den Bauernhof, so wie Sie es aus Büchern kannte. Es war einfach toll!
Liranda machte große Augen und hörte mit offenem Mund zu, was Susi alles wußte. Sie hatte nicht soviel gelesen und in der Schule hatte Sie auch nicht immer aufgepaßt. Eigentlich war das nun schade. Oder hatten Sie so etwas überhaupt durch genommen? Liranda konnte sich nicht mehr erinnern. Doch es machte ihr viel Spaß mit Susi alles zu erkunden. Dafür hatten Sie nun eine ganze Woche Zeit. Echt Spitze!
Unruhe im Stall
Jeden Morgen wurde gemeinsam gefrühstückt. Da mußte Liranda natürlich auf dem Zimmer bleiben. Susi besorgte ihr jedoch immer etwas. So durfte Liranda endlich wieder länger schlafen und später frühstücken. Es war himmlisch. Danach wurden dann die Unternehmungen des Tages geplant.
Mal wurde im Stall geholfen. Dann besuchte man die Tiere auf der Weide. Natürlich durfte Susi auch reiten. Liranda war natürlich überall dabei. Susi hatte einen extra Brustbeutel angefertigt, damit Liranda alles sehen kann.
Das Leben konnte so schön sein. Auch die Hölle hatte Ihre guten Seiten, dachte Liranda und genoß jeden Ausflug. So vergingen die Tage wie im Flug. Schon war es Zeit wieder Koffer zu packen. Die Beiden waren sehr traurig. Morgen sollte es nach Hause gehen. Konnte man nicht einfach hier bleiben?
Doch was war denn da draußen los? Es klang ganz aufgeregt. Sie schauten aus dem Fenster und sahen die Bäuerin und Ihre Tochter völlig aufgeregt im Hof stehen. Was war nur passiert?
Beide wollten das genauer wissen und beschlossen nach unten zu gehen. Erst waren Sie ganz vorsichtig. Sie wollten auf keinen Fall ertappt werden. Doch als Sie merkten das Sie keiner beachtet, rannten Sie in den Stall. Doch was Sie dort sahen konnten Sie nicht glauben.
Liranda fand als erste die Sprache wieder. „ Du bist auch nicht aus der Riesenwelt. “, sagte sie. „ Nein ich gehöre in den Zauberwald. Und wo kommst Du her? “ „ Ich bin ein Zwergenkind und komme von der Insel Pumpel. “ , sagte Liranda. „ Was oder wer bist du? “ „ Ich bin Pegasus. Ich gehöre der kleinen Hexe. Doch im Moment haben wir ein Platzproblem. Deshalb wohne ich vorübergehend in diesem Stall. “
Susi traute Ihren Augen nicht. Dort stand ein geflügeltes Pferd das reden konnte. Kein Mensch würde Ihr das je glauben. Es sprach von Hexen und Zauberwald, verlor Sie jetzt den Verstand? War das die Strafe für die Entführung eines Zwergenkindes? Was sollte Sie nun tun? Ihre Eltern konnte Sie nicht um Rat fragen. Liranda würde Ihr nach den Wochen wohl kaum helfen. Doch was war mit der Bäuerin. Susi rannte auf den Hof. Doch bei dem Geschrei wurde sie nicht bemerkt. Jetzt war guter Rat teuer. Keiner konnte Ihr nun helfen.
Während sich Liranda ganz aufgeregt mit Pegasus unterhielt, zerbrach Susi‘s neue Welt. Keiner war bei Ihr und niemand half Ihr nun.
Die letzte Nacht
In dieser Nacht wollte Liranda einfach nicht bei Susi bleiben. Im Stall war es doch viel spannender. Pegasus kannte ihre Heimat. Er hat Pumpel schon mal nachts überflogen. Sie sprachen von der Insel und den Bewohnern. Liranda merkte nicht wie alleine Susi auf einmal war. Diese konnte es Ihren Eltern auch nicht erklären, denn die wussten ja immer noch nichts von dem heimlichen Gast. So schoben Sie Susi’s Traurigkeit auf die morgige Abreise. Sie versprachen Ihr bei entsprechenden Leistungen würden Sie das gerne wiederholen.
Doch das half Susi jetzt auch nicht. Nun war Sie wieder die dumme Kleine. Immer mußte Sie machen was Ihre Geschwister sagten. Aber das würde sich nun ändern. Sie würde sich nun nicht mehr so einfach herum schubsen lassen.
So ging Sie leise in den Stall. Dort wollte Sie von Liranda Abschied nehmen. Doch was war das? Wie sollte Sie das erklären?
Im Stall war noch eine Person und die Bäuerin. Sie stritten heftig. Was wollten Sie nur. So laut ging es sonst doch nur auf dem Pausenhof zu. Da konnte man ja kein Wort verstehen. Als Susi Liranda hinter Pegasus sah war Sie erleichtert. Ihr war also nichts passiert. Susi ging zu Liranda und hob sie auf. „ Was ist hier los? “, fragte Susi. Liranda erklärte Ihr daß das die kleine Hexe sei, der Pegasus gehörte. Sein Stall sei kaputt und so hat Ihn die kleine Hexe aus dem Zauberwald zu dem Bauernhof gebracht und dort im Stall untergestellt. Sie hatte wohl vergessen, vorher zu fragen. Nun klappt aber der eigene Stall-bau nicht so super, so daß Pegasus noch ein paar Tage bleiben müßte. Das Fand die Bäuerin jedoch überhaupt nicht witzig. Schließlich war das Ihr Stall und nur Ihre Tiere sollten darin versorgt werden.
Nun wußte Susi also um was es ging. Sie fand den Mut und meldete sich zu Wort. Doch bei dem Krach konnte Sie ja keiner verstehen. So verhalf Ihr Pegasus durch ein lautes Wiehern zu Gehör. Nun versuchte Susi möglichst diplomatisch zu sein. Dabei vergaß Sie jedoch nicht, daß auch sie einen Wunsch hatte.
Sie erklärte sich bereit der kleinen Hexe zu helfen. Diese sollte dafür sorgen, das Liranda unbeschadet nach Hause kam. Außerdem müßte die Bäuerin Ihr helfen, denn alleine würde Sie das alles nie Ihren Eltern erklären können. Und zum Schluß wollte sie gerne, daß sie sich immer mit Liranda treffen konnte. Diese Freundschaft war Ihr das Wichtigste überhaupt.
So wurde es an diesem Abend im Stall beschlossen und besiegelt. Nun gingen endlich alle ins Bett. Und Liranda schlief noch einmal bei Susi im Zimmer
Das Überraschungsfrühstück
Nach der aufregenden Nacht und dem wohlverdienten Schlaf, packte Susi noch schnell Ihre letzten Sachen zusammen. Dann ging sie zum ersten Mal mit Liranda zusammen zum Frühstück. Sie wußte was nun kam würde alles verändern. Doch Susi hoffte, das Ihre Eltern dafür Verständnis hatten.
Unten traf Sie die Bäuerin. Die fragte Sie, ob es Ihr immer noch ernst wäre. Doch Susi konnte sich nur wiederholen. Jetzt oder nie, sie mußte sich entscheiden. Wobei die Entscheidung längst gefallen war. Sie nickte nur und ging mit festen Schritten in den Raum, wo immer das Frühstück stand.
Susi sah das schon alle am Essen waren. Ihr Vater sagte: „Susi beeil‘ Dich. Wir fahren heute wieder heim. Vorher solltest Du jedoch noch etwas Essen.“ Susi nickte wieder. Sie bekam kein Wort über Ihre Lippen. Da meinte Susi’s Mutter nur: „Sei nicht traurig Liebes, wenn Du weiter so fleißig bist können wir das sicher wiederholen.“ „O.k.“, sagte Susi, setzte sich hin und versuchte erst mal was zu essen.
Nach dem Frühstück wollte Sie alles beichten, doch Liranda kam Ihr zuvor. Sie steckte Ihren Kopf aus Susi’s Tasche und wollte auch etwas zu Essen haben. Die Überraschung war Ihr gelungen. Alle am Tisch ließen das Essen fallen und schauten auf Liranda. Nun mußte Susi Stellung nehmen und alles erklären. Dabei war die Bäuerin noch gar nicht in Sicht. Wie sollte Sie Ihr nun helfen? Liranda übernahm einen Teil der Erklärung und als Susi sich wieder gefaßt hatte erklärte Sie den Rest. Doch Ihre Eltern starrten Sie einfach nur ungläubig an.
Das war bestimmt nur ein Traum. Gleich würden Sie aufwachen und es wäre alles wie immer. So etwas gibt es doch gar nicht.
Susi und Liranda saßen nebeneinander und aßen Ihr Frühstück. Die Beiden waren erleichtert das es raus war. Jetzt hatten Sie richtig Hunger. Beide aßen genüßlich als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Dafür aß der Rest der Familie nichts mehr. So konnten es einfach nicht glauben. Als sich Susi’s Vater etwas erholt hatte, wollte er die Bäuerin rufen. Doch genau in diesem Moment kam diese zur Tür hinein. Sie merkte sofort das die Bombe geplatzt war. Also setzte sie sich dazu und erklärte den Eltern was gestern im Stall passiert war. Sie gab zu das es sehr komisch klang und daß Sie es auch erst nicht glauben konnte. Aber Sie lud alle in den Stall ein. Dort stand Pegasus und die kleine Hexe war auch gerade erschienen.
Das war zu viel für Susi’s Mutter. Sie fiel in Ohnmacht. Der Papa und die Bäuerin legten sie sofort auf’s Sofa. Sie versorgten sie mit allem. Als Sie wieder zu sich kam, war Susi’s Papa ganz erleichtert. So hatte er seine Frau noch nie gesehen. So viel Überraschungen am morgen waren doch äußerst ungesund.
Die Abmachung
Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, gingen sie gemeinsam zum Stall. Da stand die kleine Hexe und wartete schon auf alle. Sie sah das etwas nicht stimmte. Als Susi anfangen wollte alles zu erklären, machte die kleine Hexe nur eine Handbewegung. Da schwieg Susi lieber.
Nun fing die kleine Hexe an. Sie entschuldigte sich für die Aufregung. Es war Ihr bewußt das eigentlich kein Mensch vom Zauberwald, den Zwergen oder sonstigem erfahren durfte. Doch war sie sich auch sicher, daß Ihnen sowieso keine anderer Mensch glauben würde. Deshalb hat sie Pegasus trotzdem in diese Welt gebracht. Nun liege es ja nur noch an diesem blöden Stall, daß sie nicht sofort wieder aus dieser Welt verschwinden konnte
Da trat Susi vor. Sie bat Ihren Vater um die Erlaubnis zu helfen. So konnte Sie noch etwas Zeit mit Liranda verbringen. Diese würde dann wieder zurückkehren in Ihre Zwergenwelt. Sie würde jedoch weiterhin lernen. So könnten Ihre Eltern immer stolz auf sie sein.
Ihr Vater sah sofort wie ernst es Susi war. Er sagte: „ Susi du hast am Montag wieder Schule. Wie willst Du das schaffen?“ Aber Susi war sich ihrer Sache sicher. „ Ich habe so oft bei dir zugeschaut. bis Sonntagabend sind wir fertig. Das versprechen ich Dir. “, antwortete Susi. Liranda mischte sich nun auch noch ein. „ Ich helfe auch mit! “, rief sie. Nun fingen alle an zu lachen. Zum ersten Mal an diesem Tag wurde wieder gelacht. Nur Liranda verstand nicht, was daran so lustig war. Sie verschwand sofort im Stall und setzte sich zu Pegasus.
Nachdem sich alle wieder etwas gefangen hatten, merkten Sie schnell, daß es gar nicht so viele Unterschiede gab. So wurde der Deal perfekt. Susi durfte mit zur kleinen Hexe, mußte jedoch Sonntagabend pünktlich zu Hause sein. Die Ferien durfte Sie in Zukunft teilweise im Zauberwald mit Liranda verbringen. Doch die Bedingung waren gut Schulleistungen. Sonst wäre Nachhilfe statt Ferien angesagt. Damit waren alle zufrieden.
Alle? Wirklich alle? Wo war Liranda? Sie hatte gar nichts zu der Abmachung gesagt. Sie hat zwar durch Ihren Lacherfolg alle vereint, doch nun war Sie verschwunden. Jetzt wurde allen klar wie sehr Sie das Zwergenkind verletzt hatten. Obwohl es doch so sehr zur gemeinsamen Verständigung beigetragen hatte.
„ Man sollte nie auf den Gefühlen anderen herum trampeln! “, sagte die kleine Hexe. Sie machte sich große Vorwürfe. Die Anderen stimmten Ihr zu, denn auch Sie hatten ein schlechtes Gewissen. Aber Sie waren froh, fass sie sich nun so gut verstanden. Und gemeinsam würden Sie Liranda schon finden und Ihr alles erklären.
Ein Wochenende im Zauberwald
Nach kurzer Suche war Liranda gefunden. Susi wußte gleich wo sie nachschauen mußte. Bei Pegasus fühlte sich Liranda sicher. Dort fanden die anderen sie dann auch.
Nach kurzer Aussprache mit Liranda und einer Entschuldigung von allen, war das Thema erledigt. Schließlich war Liranda ja nicht nachtragend. Sie freute sich das durch das gemeinsame Lachen das Eis geschmolzen war. Nun waren alle Freunde und niemand brauchte den anderen zu fürchten.
Als sie von der Abmachung mit der kleinen Hexe erfuhr, war Liranda völlig aus dem Häuschen vor Freude. Es war toll, sie konnte nach Hause und verlor trotzdem ihre Freundin nicht. So würde Sie noch viel lernen können. Auch wenn man nicht alles in der Zwergenwelt bräuchte, so wäre manches sinnvoll.
Nun verabschiedeten sich alle und Liranda und Susi durften mit der kleinen Hexe in den Zauberwald fliegen. Natürlich flogen sie auf einem Besen. Das war super. Während Mama und Papa mit dem Auto im Stau standen, waren sie im Nu im Zauberwald.
Dort gab es viel zu sehen. Doch um Elfen und Gnome zu entdecken blieb keine zeit. Auch konnten Sie keine anderen Hexen besuchen. Die Arbeit rief und der Stall von Pegasus sah zum fürchten aus.
So wurde gesägt und gehämmert. Der Schweiß lief den Dreien nur so runter. Auch Liranda half mit. Sie berechnete die Länge und die Menge des Holzes. Nun merkte Sie erst wie nützlich es war, wenn man rechnen konnte.
Außerdem war sie für die Pausen und die Brotzeit zuständig. Man durfte sich nicht auf einmal verausgaben. Die Kräfte mußten richtig eingeteilt werden.
Liranda hatte schlicht weg das Management übernommen. Das fand sie einfach super. Die kleine Hexe und sogar Susi lobten sie sehr. Durch die Berechnungen und die prima Zeiteinteilung kamen sie gut voran.
Auch Susi fühlte sich gut bei der Arbeit. Sie wußte sie tat etwas sinnvolles. Es war zwar schade, das keine Zeit für einen Erkundungsgang war, aber das würde man in den nächsten Ferien bestimmt nachholen.
Am Abend stand der halbe Stall. Nach einer ausgiebigen Brotzeit fielen alle drei ganz müde in die Betten. Doch am nächsten Tag wurde fleißig weiter gearbeitet.
Am späten nachmittag hatten Sie es geschafft der neue Stall war fertig. Die kleine Hexe war begeistert. Es war der schönste Stall im ganzen Zauberwald. Das fanden auch Susi und Liranda. Sie kannten zwar die anderen Ställe nicht, aber keiner konnte so schön sein wie Ihrer.
Die kleine Hexe flog sofort los um Pegasus zu holen. Danach würde sie dann die Mädchen nach Hause bringen. Doch auch Pegasus sollte sich für den neuen Stall bedanken. So hatten Liranda und Susi noch ein wenig Zeit für sich. Sie machten Pläne für die Zukunft und freuten sich über Ihr gelungenes Werk.
Der große Abschied
Als die kleine Hexe mit Pegasus wieder da war, war dieser ganz begeistert von seinem neuen Stall. Er bedankte sich bei den beiden Mädchen und versprach sie in den Ferien durch den Zauberwald zu führen.
Endlich war er wieder zu Hause. Auch die kleine Hexe war froh. Der Wirbel der letzten Tage hatte sie doch ziemlich mitgenommen.
Nun Wussten Liranda und Susi das der Moment gekommen war. Es hieß Abschied nehmen. Doch wie sollten sie sich nun am besten voneinander verabschieden. Wer würde als erstes nach hause gebracht und wer sollte warten?
Die kleine Hexe machte erst mal eine anständige Brotzeit. Die hatten sich schließlich alle verdient. Beim Essen erklärte Sie das Sie Susi nach Hause bringen würde während Pegasus Liranda nach Pumpel flog. So müsse keiner warten. Die Idee fanden beide Mädchen spitze. Doch es kam langsam Wehmut auf. So recht wollten sie sich nicht voneinander trennen. Sie wussten zwar, daß sie sich in den Ferien sehen konnten, doch was war in der Zeit dazwischen?
Da half Ihnen wieder die kleine Hexe. Sie bot sich als Briefbote an. Einmal pro Woche würde Sie bei Susi und Liranda vorbei fliegen und schauen ob sie eine Brief für die Freundin haben. So könnten Sie immer in Kontakt bleiben. Außerdem wüßte die kleine Hexe so immer wie es ihren Helferinnen ginge.
Das war eine tolle Idee fanden Liranda und Susi. So würden Sie immer das Neueste erfahren. Und die Zeit bis zu den Ferien wäre auch nicht so lang. Außerdem hatten Sie so noch eine Freundin gefunden. Die kleine Hexe gehörte nun auch zu Ihnen. Welch eine ungleiche Freundschaft. Früher wäre so etwas nie denkbar gewesen. Jeder mußte schließlich in seiner Welt bleiben. Das war ein ungeschriebenes Gesetz. Doch nun würden Sie immer gemeinsam etwas unternehmen. Auch wenn Ihnen das keiner glauben würde. Diese Freundschaft war das größte Geheimnis. Es war also streng geheim. Nachdem sich die drei einig waren wurde es Zeit aufzubrechen. Alle umarmten sich noch ein letztes Mal. Dann wurde Liranda auf Pegasus gesetzt und die kleine Hexe nahm Susi mit auf Ihren Besen.
So flog jeder in eine andere Richtung davon. Und schon bald sah man auch das winken der Mädchen nicht mehr.
Endlich wieder zu Hause
Während Susi schnell zu Hause war und mit der kleinen Hexe noch eine Tasse Tee zum Abschied trank, machte sich Pegasus möglichst unauffällig an den Anflug auf Pumpel.
Da nur ein Zwergenkind so offen für Neues war, wollte Pegasus nicht gesehen werden. Ihm kam die Dämmerung zu gute. Da waren alle Zwerge zu Hause und aßen zu Abend. So konnte sich Pegasus ungesehen der Insel nähern.
Der Abstieg mußte genau passen. Da die Insel zwar für Zwerge recht groß war, jedoch für normale Menschen oder Zauberwesen aus dem Zauberwald ziemlich klein war, war eine Landung unmöglich. Pegasus hätte alle Häuser zerstört. Das wollten weder Liranda noch Pegasus riskieren.
So flog Pegasus in Schräglage. Sein einer Flügel streifte leicht die Insel. Über diesen rutschte Liranda nach unten. Sie freute sich wieder in Pumpel zu sein. Liranda bedankte sich bei Pegasus. Der machte kehrt und flog nach Hause. Dort wartete schließlich ein neuer Stall auf ihn. Er war froh, daß das Abenteuer so gut ausgegangen war.
Nun mußte Liranda noch einen ziemlich Weg zurücklegen. Aber Ihre Beine hatten es eilig. Sie wollte ganz schnell zu Ihren Eltern. Es gab ja auch so viel zu erzählen. Ob Ihre Eltern ihr glauben würden?
So rannte Liranda quer durch Pumpel. Als sie Ihr Elternhaus sah wurde sie immer schneller. Es brannte noch Licht. Endlich angekommen, klopfte sie zaghaft an der Tür.
Ihr Vater machte die Tür auf und erschrak. Er dachte er sähe einen Geist. Doch als ihm Liranda um den Hals fiel wußte er, das seine Tochter wieder zu Hause war. Sofort rief er nach der Mutter. Diese weinte vor Glück und ließ Liranda erst einmal ins Haus.
Es gab eine lange Nacht. Denn Liranda hatte in der Zwischenzeit einen Bruder bekommen. So wurden die Erzählungen von beiden Seiten immer wieder unterbrochen.
Doch alle waren glücklich und zufrieden.
Die Neuigkeit verbreitete sich noch in dieser Nacht in Pumpel. So wurde aus Lirandas Heimkehr ein riesen Fest. Und in Zukunft waren die Zwerge offener für andere Welten.
Liranda war für die Diplomatie zwischen den verschiedenen Welten zuständig. So konnte Sie Ihre Treffen mit Susi immer einhalten.
So hatte die Freundschaft doch noch gesiegt und ein gutes Werk getan.